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Bekannt sind sie außerdem dafür in unregelmäßigen Abständen Infografiken von hervorragender Qualität zu produzieren. Vor Kurzem haben sie eine Infografik zur Geschichte der Schrift veröffentlicht, die man einfach gesehen haben sollte. Schrift umgibt uns immer und überall und meiner Meinung nach gibt es kaum ein Medium, dass uns im Alltag so sehr beeinflusst.
Daher kann es nicht schaden, wenn man sich ein wenig über die Hintergrund- und Entstehungsgeschichte einiger der bekannteren Schriftarten informiert – erst recht, wenn diese so anschaulich und übersichtlich aufbereitet sind.

Infografik zur Geschichte der Schrift Detail
In der Grafik wird beim Jahr 1818 das „Manuale Tipografico“ von Bodoni erwähnt. Zum ersten Mal begegnete mir das Buch in der Buchliste von Erik Spiekermann beim „Designers & Books“-Projekt. Seitdem möchte ich mir das eigentlich zulegen, da es neben fachlicher Relevanz auch historisch interessant ist. Bisher hielt mich eigentlich nur der Preis ab, denn bei Amazon verlangen sie dafür immerhin fast 50€. Das ist zwar für ein Fachbuch nicht viel, aber 50€ sind nun mal 50€. Früher oder später werde ich mir das aber besorgen und dann bestimmt auch hier darüber berichten.
Beim Jahr 1885 wird der Satz „The quick brown fox jumps over the lazy dog“ erwähnt:
„The quick brown fox jumps over the lazy dog“ is an English-language pangram, that is, a phrase that contains all of the letters of the English alphabet. It has been used to test typewriters and computer keyboards, and in other applications involving all of the letters in the English alphabet. Owing to its brevity and coherence, it has become widely known.
Der fürs deutsche Alphabet vermutlich bekannteste lautet „Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi quer durch Bayern.„, der er von der Windows-Schriftdarstellung benutzt wird. Mehr sogenannte Pangramme gibts bei Wikipedia.
Die für das Jahr 1982 genannte Schrift Papyrus hat es in den letzten Jahren zu einiger Berühmtheit gebracht, nachdem sie für das Poster und den Film „Avatar“ genutzt wurde. Seitdem trifft man sie an jeder Ecke. Wer sehen will, für wie viele (un-)passende Zwecke diese Schrift mittlerweile genutzt wird, sollte einen Blick auf die sehr unterhaltsame Seite Papyruswatch.com werfen.
Noch schlimmer erwischt es die 1994 entwickelte „Comic Sans“. Sie ist eine Schrift, an der sich mittlerweile die Geister scheiden. Einige hassen sie bis aufs Blut und möchten sie am liebsten für immer und überall verbannen. Andererseits gibt es natürlich auch eifrige Verteidiger von „Comic Sans“. Unabhängig davon, ob man die Schrift nun mag oder nicht: Die in der Grafik im Jahr 1999 erwähnte Website BanComicSans.com ist einen Besuch wert.
Die Dokumentation „Helvetica“ aus dem Jahr 2007 habe ich selbst gesehen und empfehle sie jedem weiter, der sich für Werbung und Schrift interessiert. Es kommen wirklich sehr viele bekannte Persönlichkeiten mit sehr unterschiedlichen Meinungen zu dieser weit verbreiteten Schrift zu Wort. Dadurch entsteht ein sehr vielseitiges Portrait dieser geliebten wie gehassten Schrift. Kaufen kann man sich die DVD für knapp 26€ bei Amazon.
Da vermutlich nicht jeder die beiden Schriften Arial und Century Gothic vor Augen hat und nachvollziehen kann, warum sich mit der Umstellung 30% Tinte sparen lassen, hier ein kleiner Vergleich:
Es fällt schon auf, dass die Century Gothic deutlich leichter wirkt. Ob man dadurch allerdings tatsächlich 30% Tinte sparen kann und wie viel man drucken muss, damit sich das überhaupt irgendwie bemerkbar macht, weiß vermutlich nur die Universität selbst.
Wer noch tiefer in die Materie Satz und Typografie eintauchen möchte, sollte sich die Infografik zur Schriftgestaltung und Schriftnutzung einmal ansehen. Weitere Infografiken findet man unter dem Schlagwort „Infografik„.
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